Warum dein JOB dich vermutlich Krank macht!

Jeder Mensch strebt nach was höherem. Jeder will für sich individuell und einzigartig sein, doch oft geht das potential und die stärken, welchen man sich oft selbst gar nicht so Bewusst ist, verloren.

Ich Arbeite in einem städtlichen Konzern und obwohl die IT Branche eigentlich immer das war was mir liegt, so ticken die Anforderungen an einem in einem großen Konzern anders. Ich mag meine Arbeit und auch meinen Arbeitgeber, dennoch glaub ich das uns generell „Arbeit“ so wie Sie heute existiert unser Leben stark einschränkt und unsere psychische und oft auch physische Gesundheit gefährdet. Das Problem liegt in unserem Wirtschaftssystem und am Kapitalismus.
Besonders schlimm wird dieser Effekt wenn die eigene Arbeit einem NICHT liegt, sei es durch eintönige Tätigkeiten, seltsames Arbeitsklima (zB Kollegen) oder aber durch eine diktatorische oder alt eingesessene Führungskraft.

Doch WARUM tun wir uns das fast tagtäglich an? Warum stehen wir in der Früh auf, fahren zur Arbeit und Arbeiten bis zu 40 Stunden pro Woche?
In den meisten Fällen wird die erste Antwort „GELD“ oder „LEBEN“ sein. An diesen Punkt ist es doch schon traurig, das wir unser Leben so dermaßen von Geld abhängig machen, das wir dabei doch glatt vergessen tatsächlich zu Leben und die Dinge zu tun die man wirklich machen möchte.
Ich habe auch schon mal das Wort „Selbstverwirklichung“ in dem Zusammenhang gehört doch ich wage hier zu behaupten, dass NIEMAND sich in einem JOB Selbst verwirklicht. Man ist immer mit Einschränkungen konfrontiert.
Selbstverwirklichung und Karriere sind zwei unterschiedliche Begriffe, die oft gleichgesetzt werden jedoch sehr gegenteilig von einander sind.

SELBSTVERWIRKLICHUNG ist meiner Ansicht nach etwas, was man sich selbst aufbaut. Eine Tätigkeit oder Dienstleistung die man nicht als JOB ansieht, sondern als teil seines Lebens. Etwas was man zu 100% machen möchte und einen zu 100% erfüllt. Egal ob neben der Arbeit oder als Selbstständiger.

KARRIERE hat mit Selbstverwirklichung wenig zutun. Karriere machst du dann, wenn du dich in einer Firma so an die Firmenpolitik gewöhnt hast, die Tätigkeiten auswendig kennst und du dich fokussiert für das aufsteigen in höheren Posten oder Gehaltsklassen verbiegst und deine Selbstverwirklichung in eine vom Unternehmen oder der Wirtschaft gelenkte Richtung annimmst.
Dafür gibt es auch ein wirtschaftliches Wort: „Du funktionierst und dem System gefällt das!“

Doch man muss auch mal die Wahrheit aussprechen: Ja, ich gehe auch in erster Linie „nur“ arbeiten um „Geld“ zu verdienen damit ich meinen exzessiven Lebensstil finanzieren kann. In meinem Fall ist es glücklicher als bei so manch anderen, den die Tätigkeit die ich mache gefällt mir sehr gut – ist aber fern ab von Selbstverwirklichung. Was ich tatsächlich möchte und gut kann ist Programmieren (Software/Games) und/oder Events organisieren und veranstalten – und das versuche ich so gut es geht neben meinem 38,5 Stunden Job auszuleben. Man stößt jedoch schnell an die Grenzen, den bei 38,5 Stunden Arbeitszeit bleiben oft kaum Stunden für die Dinge die man eigentlich machen möchte. Man hat ja schließlich neben der Arbeit auch andere Verantwortlichkeiten. (Freunde, Familie, das eigene Leben, Freundin/Frau, Amtswege, Rechnungen, Urlaub/Reisen, Renovierungen…), und nun sind wir an dem Punkt den ich bereits im ersten Absatz angesprochen habe – kaum Zeit für persönliche Angelegenheiten oder Selbstverwirklichung, Job nimmt die größte Zeit in Anspruch (nach Schlafen & Essen).

Man kann sich ja lange einreden, dass ja eh alles supi ist und man sich eigentlich eh nicht Beschweren darf. Doch mal im ernst, was bringt es einem zB extrem gutes Gehalt zu erhalten, wenn dafür das eigene Leben quasi nicht mehr existent ist und die Arbeit zum Leben wird? Gut du verdienst „vll nen batzn Kohle“ nur ausgeben kannst du den ja schwer, hast ja keine Zeit dafür! Man sollte sich immer eines vor Augen führen und auch danach Leben:

Arbeite um zu Leben, Lebe NICHT um zu Arbeiten.

Ich glaube das unser aktuelles System Gesundheitsschädlich für Körper&Seele ist, vor allem auf viele Jahre hinweg hinterlässt es spuren.
Die Schweden machen es vor, dank eines neuen Systems welches mehr auf Sozialstaat als auf Wirtschaftsmacht geht, ist die Menschen Zufriedenheit in die höh‘ geschossen. Die Einführung eines 6 Stunden Arbeitstags und einer max. 30 Stunden Woche lässt den Menschen mehr Zeit sich selbst zu verwirklichen!
Wenn wir das ganze noch mit einem Bedingungslosem Einkommen von 1000€ (Netto) pro Person und einem Mindestlohn von 1500€ (Netto) paaren, hätte man wohl den ersten Schritt zu einer kleinen Utopie geschafft. Kaum Arbeitslosigkeit oder Armut. Kein Neid und dadurch weniger Kriminalität.

Mein TIPP: Habe MUT zur Veränderung und schau das du dich so früh wie möglich Selbst verwirklichst! Tu das was dir wirklich gefällt und sei auch Risikofreudig. Habe Spaß an dem was du gerne tust, als dir einzureden das die Karriereleiter in einem Unternehmen hochzuklettern die sinnvollste Aufgabe deines Lebens sein könnte – Tipp: Ist es definitiv nicht!.