Eine Politische Meinung ist Wichtig!

Eigentlich halte ich nicht viel davon politische Meinungen, im speziellen meine,  öffentlich raus zu posaunen doch wenn ich es tue, was selten ist, dann beschränke ich mich meist auf die wesentlichen wirtschaftlichen und sozialen Themen. Asylpolitik, Integration oder Politische Ausrichtung lasse ich aus, da dieses Thema auf so unterschiedliche Meinungen stößt und meist nichts Sinnvolles dabei rauskommt.

In dem Nachfolgenden Text beziehe ich mich auf Österreich und im speziellen auf Wien und das Arbeitsrecht, Wirtschaft und Soziale Themen.
Ich bin weder Politiker noch kenne ich jetzt genaue Zahlen oder Fakten, diese spielen aber im nachfolgenden Blogeintrag keine wirkliche Rolle. Es wiederspiegelt lediglich meine Meinung und wie ich in meinen bisherigen jungen 25 Jahren alles mitbekommen habe, Nun den…

Wir leben in einer Zeit, wo die Matura (Abitur) in der Arbeitswelt keine große Rolle mehr spielt, höchstens wenn es um Positionsausschreibungen geht.
Noch trauriger wird das Ganze, wenn man bedenkt, dass die meisten welche die Matura machen und diese ewig lange Zeit unter einer relativ schlechten Bildung und viel Druck die Schulbank drücken, danach weder eine vernünftige politische Bildung, soziale Kompetenzen, Allgemeinbildung oder einen Eindruck der Arbeitswelt vorzuweisen haben. (Gilt bestimmt nicht für alle)
Diese stehen dann nach 8 Jahren Gymnasium mit einer Matura da und haben kaum Chancen einen Job zu bekommen wo gleich ihnen von Kindheit an eingetrichtert wird, das man ja alles werden kann was man will, und seinem Traum nachgehen soll. Einzige Alternative die bleibt: Studieren.

An den österreichischen Schulen, vor allem in Wien, gibt es eine große Bildungslücke die nicht durch stumpfes Auswendiglernen und unter Druck den Schülern beigebracht werden kann. DIE ALLGEMEINBILDUNG, SOZIALES VERHALTEN, AUFKLÄRUNGSARBEIT in verschiedenen Bereichen (auch Sexualität) und POLITISCHE BILDUNG.

Die meisten Firmen in Österreich suchen Leute mit „Berufserfahrung“, doch wie kann ein frisch Maturierter junge Mensch Arbeit finden ohne Arbeitserfahrung vorweisen zu können – und gleichzeitig aber auch keine Arbeitserfahrung sammeln kann, da ja kaum so jemanden einstellt. (Teufelskreis!) – Natürlich gibt es Ausnahmen doch diese sind dann entsprechend „schlecht“ Bezahlt.

Und dann, man glaubt es geht nicht noch verrückter, werden Stimmen von Firmen laut, die ihre Entscheidung damit Begründen das Schulabgänger mit Matura ohne Arbeitserfahrung oft nicht Motiviert sind, nicht wissen wie Sie sich verhalten sollen oder Ihre Arbeit oder Leben nicht verstehen oder auf die Reihe bekommen.
Meine Antwort dazu: Und wie genau sollen Sie das auch können? Hat Ihnen ja niemand in ihren mind. 12 Jahren Schulzeit beigebracht. Das einzige was Sie zu hören bekommen ist, mach Matura damit du guten Job bekommst und mit Matura stehen die alle Wege offen. Bullshit!

Meiner Meinung nach muss man nicht nur die Bildung ändern und anpassen und die verschiedenen Bildungsgrade (Hauptschule, Mittelschule, Gymnasium) abschaffen, man sollte das ganze SCHULSYSTEM einmal komplett neu überdenken. Beginnend mit der Volksschule.

Doch ich möchte das oben Genannte gerne erklären bzw. Begründen.
Ich selbst habe keine Matura, Schule war für mich die Hölle auf Erden und hatte das Glück das ich durch meine Eltern sehr viel Neugier und Allgemeinbildung erhalten habe. Ich habe eine Lehre als Bürokaufmann und Arbeite seit 6 Jahren in der IT Branche. Ich habe einen relativ sicheren Job, habe früh gelernt mit meinem Geld umzugehen und hatte durch meine Lehre auch schon Arbeitserfahrung vorzuweisen. Und der Lehrberuf selbst ist bis zu einem gewissen Grad egal, danach kannst du durchaus viele verschiedene Jobs in unterschiedlichen Branchen nachgehen, sofern man sich dafür Interessiert. Ich verdiene mehr als der Durchschnitt in meinem Alter und das ganz ohne Matura.
Gleichzeitig habe ich einige Freunde die genau das obengenannten durchlebt haben.
Matura Fertig und weiter? – Ein Beispiel ist meine Freundin, die NICHT Studieren gehen wollte, aber auch nicht genau wusste was Sie eig. Arbeiten soll (Woher auch, wurde ihr ja nie beigebracht oder aufgezeigt was Sie den für Möglichkeiten hat) und hat sich auf Arbeitssuche begeben. Schnell kam die Ernüchterung, dass ohne Berufserfahrung trotz mehr als 300 Bewerbungen im  Büro, Sie niemand einstellen wollte. Was blieb Ihr über? Studieren? Das wollte Sie nicht, also hat Sie eine Lehre begonnen als Bürokauffrau. Erst nach der Lehre und somit endlich Berufserfahrung hat Sie einen Job bekommen. So etwas finde ich FALSCH und TRAURIG. Und dies ging vielen sehr ähnlich – Außer man kennt jemanden der jemanden kennt …

Und damit kommen wir zum Thema Nummer Zwei. Gehalt, Kosten, Existenz.

Wir leben in einer Zeit der Wirtschaftskrise und Finanzkrise, ich will hier jetzt nicht drauf eingehen wo das Problem liegt, das wissen die meisten vermutlich sowieso.
Das Problem: Alles wird Teurer, hohe Lohnsteuer, Umsatzsteuer und Inflationsquote – gleichzeitig werden diese „Erhöhungen“ aber nicht im GEHALT, egal welche Branche oder Job, berücksichtigt.

Wenn man sich in Wien einmal die Mietpreise von Wohnungen ansieht und diese dann in Relation zu einem durchschnittlichen Gehalt stellt, fragt man sich dann schon: WIE ZUM FICK SOLL DAS FUNKTIONIEREN?
Kleines existentielles Rechenbeispiel: Wir haben MAX, MAX ist 22 Jahre alt und Arbeitet als (gelernter) KFZ Mechaniker seit 2 Jahren bei einem mittelgroßem Unternehmen.
Sein Gehalt (netto):  1.283,03 € (Nach Kollektivvertrag Mechatronik, Verwendungsgruppe 2, Stufe 2)
Sprich Brutto 1655,32 €).
MAX hat eine Gemeinde Wohnung in Simmering, diese hat 42m2 und kostet Ihm 520,00 € pro Monat OHNE Betriebskosten.
Zuzüglich zahlt er 30€ Strom pro Monat, 60€ Fernwärme pro Monat, 35€ UPC (Internet-TV) pro Monat, 20€ GIS pro Monat, 25€ Handytarif pro Monat, 20€ Haushaltsversicherung pro Monat,  31€ Öffentliche Verkehrsmittel, 250€ Auto+Versicherung&Sprit.
Das sind Gesamt zZ Miete: ca. 991,00 € PRO MONAT ohne ESSEN, TRINKEN und FORTGEHEN.
MAX bleiben ca 290€ für Essen, Trinken und Fortgehen. Das ist NICHT viel wenn man bedenkt was Essen und Trinken kostet.
Doch ich höre dann Stimmen laut werden welche sagen „Er braucht ja kein Auto oder UPC“ – Wir leben in Österreich verdammt – wir könn(t)en uns das doch Leisten, wir sind kein Land das um die Existenz zittermuss oder wo riesige Armut herrscht. Jeder hat ein wenig Standard verdient.

Fazit: Ich bin für ein MINDESTGEHALT sowohl FRAUEN als auch MÄNNER von 1500,00 NETTO! Gleichzeitig gehört die Mindestsicherung und das Arbeitslosengeld abgeschafft, und stattdessen ein Bedingungsloses Grundeinkommen.

Vielleicht schreibe ich hier ja mal weiter.